Wir sagen ja! Aber wie?

Veröffentlicht am 25. Januar 2022 um 10:38

In diesem Artikel möchte ich dir einen Überblick über die Unterschiedlichen Arten und Möglichkeiten zu heiraten geben.

Du kannst dich ganz bestimmt noch daran erinnern als du den Hochzeitsantrag gestellt oder erhalten hast. Wenn du als Leser der Antragsnehmer warst dann lass uns für einen kurzen Moment lang die Augen schließen. Hast du dich an deinen großen Tag in einer Kirche gesehen? Oder eventuell vor einem Traubogen in deinem Garten? 

Wenn du der “Antragsteller” warst, denke an den Augenblick zurück, wo du dich dazu entschieden hast, den Antrag zu stellen. Na hast du das Bild noch vor Augen?

Nach dem "Ja" Wort beginnt erst die Königsdisziplin, denn die zustimmende Beantwortung der Königsfrage bringt auf einmal soooooo viele neue Fragen mit sich. Fakt ist aber eins: Ihr wollt ein Ehepaar werden! :-) Wenn ihr mich fragt sollte die erste Fragen lauten: "Wie möchtet ihr euch trauen lassen?" Ist eine kirchliche Trauung denkbar oder eine standesamtliche Trauung, vielleicht auch beides, oder etwas anderes?

Im Folgenden möchte ich dir die unterschiedlichen Arten einer Trauung darlegen und euch kurz erklären.

Die standesamtliche Trauung

Die Örtlichkeit einer standesamtlichen Trauung kann ganz unterschiedlich sein. Meist ist sie eher praktisch eingerichtet. Ein paar Stühle für die Treuzeugen, Familie und Gäste und das Hochzeitspaar sowie ein Tisch, etwas Deko und that's it. Oftmals sind die Traureden der Standesbeamte*innen standardisiert und die Texte beinhalten wenig persönlichen Bezug zum Hochzeitspaar. Der Fokus bei der standesamtlichen Trauung liegt eher auf den rechtlichen Rahmen und weniger auf die emotionale Seite eurer Eheschließung. Ausnahmen gibt es natürlich.

Es gibt keine festgelegte Zeit wie lange die Trauungszeremonie dauert. Oftmals liegen die Zeiten etwa zwischen 30 bis 60 Minuten. Je nach Standesamt. Einige Städte oder gemeinden besitzen wunderschöne Standesämter. Oftmals nachteilig ist das genau diese schönen Traulocations oftmals so sehr nachgefragt werden, dass hier eine Art "Massenabfertigung" erfolgt. Ich kann es ein stückweit nachvollziehen, wenn man sich vor Augen führt, dass sich zum Beispiel im Schlossgut Altlandsberg an Samstagen bis zu 15 Paare ihr "Ja-Wort" geben. Es gibt auch eine Vielzahl anderer Standesämter wo der Trauungs-Saal ein einfacher Sitzungsraum in einem Verwaltungsgebäude ist.

Ich fotografiere auch Hochzeiten in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Daher weiß ich, dass es sich hier mit den standesamtlichen Hochzeiten sehr ähnelt.

 

Die freie Trauung

Ich glaube der "Irrglaube" Nummer Eins ist, dass die meisten Paare denken, dass eine "freie Trauung" eine Trauung IM FREIEN ist. Das ist so nicht ganz richtig. Eine "freie Trauung" ist eine eigene Art der Trauung die ortsunabhängig ist. Beispielsweise kannst du dich auch in einem Flugzeug frei trauen lassen. Im Freien kannst du dich nämlich auch standesamtlich und kirchlich trauen lassen.

Wenn du für deinen großen Moment eine sehr persönliche Trauung möchtest ist die freie Trauung die ideale Alternative. In einer Kirche zu heiraten ist sicherlich super schön und romantisch. Nicht jeder bekommt allerdings Zugang zu einer kirchlichen Hochzeit. Zum Beispiel wenn du aus der Kirche ausgetreten bist oder unterschiedlichen Religionen angehörst bleibt diese Art der Hochzeit verwehrt.

Bei einer freien Trauung gibt es wenig Grenzen. Sie bietet euch alles. Die Zeremonie wird genau auf eure Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtet. Ob als Großveranstaltung, in der Natur oder religiös oder weltoffen. Der wohl größte Vorteil einer freien Trauung ist, dass ihr an kein Ort gebunden seid. Ihr könnt die Trauung bei der Hochzeitsfeier stattfinden lassen. Bei schönstem Wetter unter freien Himmel oder am See. Auch nicht unüblich sind romantische Scheunen oder Lichtungen im Wald. Selbst eine Location mit einem fantastischen Blick auf eure Stadt ist möglich.

Die freie Trauung ist für alle Paare zugänglich. Damit eure Trauung zu einem echten Erfolg wird, empfehle ich euch den Einsatz  eines professionellen Trauernder*innen zu suchen. Im Rahmen euer Hochzeitsplanung kommt dann euer Trauredner*in zu euch um eure individuelle Zeremonie zu besprechen und die Rede zu gestalten. Bei der Suche kann euch das Hochzeitsdienstleisterportal "www.WedCheck.de" helfen.

Ich hab schon einige Trauungen erlebt. Standesamtlich, frei, als auch kirchlich. Ich muss gestehen, dass mir die freien Trauungen immer am Besten gefallen haben. Die Liebesgeschichte des Paares kann so schön einzigartig und emotional eingebaut werden.

Ich hatte bei freien Trauungen während des Shootings selber schon Tränen in den Augen. Einerseits Tränen vor Lachen, weil die Zeremonie humoristisch vorgetragen worden war. Andererseits, weil die Traurede so unglaublich berührend und bildlich ausgeschmückt war.

 

Die kirchliche Trauung

Jetzt kommt erst einmal der Schock! Entscheidet ihr euch für eine kirchliche Trauung müsst ihr wissen, dass vor den Behörden die Vermählung keine Rechtsgültigkeit trägt. Eine kirchliche Hochzeit ist in den Ländern wie in Deutschland "nur" kirchenrechtlich bindend.

Aber keine Panik. Die Paare die ich begleiten durfte entscheiden sich im ersten Schritt dafür im Wege einer standesamtliche Trauung sich das "Ja-Wort" zu geben. Eure Vermählung vor dem Pfarrer/Pastor in der Kirche gebt ihr in aller Regel für euch und eurer Liebe wegen für Gott.

Kirchliche Trauungen fallen echt unterschiedlich aus. Es kann sehr ruhig sein und einem Gottesdienstähnlichen Rahmen stattfinden oder feierlich. Letzteres wird oftmals durch Musik und Gesang während der Zeremonie begleitet.

Einen Hinweis möchte ich euch unbedingt noch nahe legen. Es gibt traditionelle Pfarrer/Pastoren die während der Zeremonie nicht durch Fotografen und Filmemacher gestört werden wollen. Heißt, keine Fotos und Videos! Das solltet ihr unbedingt im Vorfeld abklären.

Die Räumlichkeiten der Kirchen sind dunkel. Daher nutzen viele Fotografen Aufheller (Blitze). Das Blitzen in Kirchen wird ebenfalls sehr ungerne von dem Pfarrer/Pastor gesehen. Fragt bitte erkundigt euch bei eurem potentiellen Fotografen, in wie weit er Blitze verwenden möchte.

Ich persönlich finde Blitzgewitter während der Zeremonie unglücklich, denn wer mag es schon permanent grell angeleuchtet zu werden. Deshalb nutze ich keine Blitztechnik.

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