The "First Look"
Es gibt diesen einen Moment bei jeder Hochzeit, auf welchen wohl jedes Brautpaar hinfiebert: Das erste Mal, wenn sich Braut und Bräutigam an ihrem großen Tag sehen. Dieser „First Look“ fand früher traditionell in der Kirche statt. Mittlerweile gibt es aber neue Trends. Wir stellen sie Euch vor und geben Euch direkt hilfreiche Tipps mit, damit der Gänsehautmoment perfekt wird.
Die Frage des Outfits ist für viele Paare, die eine Hochzeit planen, die mitunter wichtigste – das gilt vor allem für die Braut. Welches Kleid es sein soll, wie die Make-up und Haare gestylt werden, ja sogar die Schuhe werden mit Sorgfalt ausgesucht, damit einfach alles stimmig ist. Einige Brautpaare entscheiden sich zudem bewusst für einen individuellen Look, zum Beispiel die Hochzeit in Dirndl und Lederhosen. Vielleicht habt Ihr also bereits eine grobe Ahnung davon, wie Eure bessere Hälfte am schönsten Tag Eures Lebens aussehen wird – vielleicht wird der „First Look“ aber auch eine absolute Überraschung. Spannend ist dieser Moment auf jeden Fall, denn er stellt den Auftakt zu Eurer Ehe dar. Allein dieser Gedanke sorgt für Gänsehaut pur, garantiert!
Der traditionelle „First Look“…
…findet wie bereits erwähnt in der Kirche statt. Wer also großen Wert auf Bräuche legt, lässt sich die Braut von ihrem Vater zum Altar führen und somit erhascht das Brautpaar seinen ersten Blick beim Eintreten der Braut in die Kirche, während der Bräutigam vorne am Altar wartet. Ein Moment, in dem häufig Freudentränen fließen. Der lange Weg der Braut vom Kirchentor bis zu ihrem Auserwählten baut eine ganz besondere Spannung auf. Diese traditionelle erste Begegnung gehört daher zu den emotionalsten und schönsten Augenblicken jeder Trauung, sowohl für das Brautpaar selbst als auch für die Gäste. Für viele Paare kommt es daher nicht infrage, irgendetwas an dieser Tradition zu ändern – für viele andere hingegen schon.
Ein besonderer Moment der Zweisamkeit
Eventuell möchtet ihr euch auch bewusst gegen den „First Look“ vor all Euren Gästen entscheiden, schließlich kann dieser emotionale Moment dann ganz Euch beiden gehören. Nicht jeder weint gerne in der Öffentlichkeit oder Ihr möchtet Euch schlichtweg nicht beobachtet fühlen. Was die einen also genießen, ist für die anderen nicht die optimale Lösung – und das ist auch vollkommen in Ordnung. Glücklicherweise sind heutzutage viele Varianten des ersten Blickes möglich.
Wenn Ihr Euch also wünscht, diesen besonderen Augenblick Eures Lebens nur zu zweit zu erleben, könnt Ihr Euch auch bereits vor der eigentlichen Trauung treffen. Im heimischen Wohnzimmer ist das möglich, jedoch nur wenig romantisch. Vereinbart stattdessen einen besonderen Treffpunkt – beispielsweise vor einer herrlichen Naturkulisse oder dort, wo Ihr Euren ersten Kuss hattet. Je nachdem, wo die Trauung stattfinden wird, sollte der „First Look“ natürlich in der Nähe stattfinden. Irgendwo also, von wo aus Ihr problemlos sowie schnell zur Trauung kommt, dennoch aber Zweisamkeit genießt. Welcher für Euch der perfekte Ort ist, werdet Ihr gemeinsam mit Sicherheit herausfinden!
Voll im Trend: Das „First-Look-Shooting“
Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten. So entscheiden sich derzeit zum Beispiel viele Paare für ein Shooting, welches diesen besonderen Augenblick festhält. Durch seine Linse kann der Fotograf also die Emotionen einfangen und für die Ewigkeit festhalten, ohne dabei die romantische Stimmung zu stören. So könnt Ihr auch in vielen Jahren wieder an diesen einmaligen Moment zurückdenken und beispielsweise ein schönes Fotobuch ganz nach Eurem Geschmack gestalten, um die Erinnerungen jederzeit wieder wachrufen zu können oder Euch in einigen Jahren ein besonderes Geschenk zum Hochzeitstag zu machen.
Natürlich könnt Ihr das Shooting aber nicht nur zu zweit, sondern auch mit anderen Personen machen. Überlegt Euch also, ob Ihr gerne Eure Trauzeugen, Familien oder sogar alle Gäste mit dabei hättet – in der Gestaltung sind Eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Solltet Ihr zudem noch keine Idee für die perfekte Location haben, kann Euch der Fotograf gewiss auch den einen oder anderen hilfreichen Tipp geben. Das „First-Look-Shooting“ könnt Ihr somit ganz individuell gestalten und dadurch zu einer perfekten Erinnerung an einen hoffentlich ebenfalls perfekten Tag machen.
Und bei der standesamtlichen Trauung?
So ein First Look Shooting ist aber natürlich kein Muss und fällt manchmal auch schlichtweg aus, weil es nicht mehr ins Budget passt oder dafür keine Zeit bleibt. Viele Paare haben nämlich vor der kirchlichen noch die standesamtliche Trauung. Dann kommt also auch der traditionelle „First Look“ nicht infrage. In diesem Fall habt ihr entweder die Möglichkeit, dass sich die Braut zwischen der standesamtlichen sowie kirchlichen Trauung noch einmal umzieht und Ihr dann eben doch noch Euren ersten Blick in der Kirche beziehungsweise davor habt. Oder aber Ihr entscheidet Euch dafür, gleich in voller „Montur“ im Standesamt zu heiraten. Ihr könnt Euch dann vor dem Standesamt das erste Mal treffen – je nach Wunsch nur zu zweit oder mit allen Gästen. Aber in vielen Rathäusern ist es auch möglich, die Trauung zumindest innerhalb gewisser Grenzen individuell zu gestalten. Wenn Ihr also einen „Einzug der Braut“ wünscht, wie er traditionell auch in der Kirche stattfindet, sprecht vorab mit dem Standesbeamten und Ihr findet gewiss eine optimale Lösung.
Tipps und Ideen für den gelungenen „First Look“
Mittlerweile gibt es also viele Trends rund um diesen magischen Moment und glücklicherweise sind die Möglichkeiten so vielfältig, dass Ihr ihn ganz nach Eurem Geschmack und damit rundum perfekt gestalten könnt – eben mit Gänsehauteffekt! Folgende Tipps helfen Euch dabei:
- Solltet Ihr Euch für den traditionellen „First Look“ entscheiden, achtet unbedingt darauf, dass die Braut zuletzt an der Kirche ankommt und der Bräutigam zu diesem Zeitpunkt bereits vor dem Altar steht. Dabei sollte er freien Blick auf den Eingang haben. Für die Extraportion Romantik wird die Musik schon kurz vor dem Einzug der Braut angespielt, sodass die Spannung ins Unermessliche steigt. Und als kleiner Tipp an die Braut: Den Mann etwas zappeln zu lassen und wenige Minuten zu spät zu kommen, gehört schon beinahe zu jedem gelungenen ersten Blick hinzu!
- Wie bereits erwähnt, ist für den „First Look“ vor der Zeremonie die Location ein wichtiger Faktor. Manche Paare genießen diesen Moment gerne in gewohnter Umgebung wie dem gemeinsamen Wohnzimmer…doch die meisten „Fastvermählten“ treffen sich lieber an einem ganz besonderen Ort. Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr diesen vorab sogar ein wenig schmücken. Überlegt zudem, ob Ihr anschließend schon gemeinsam zur Trauung fahren möchtet oder dort doch noch zusätzlich einen traditionellen ersten Blick wünscht.
- Und wenn es das Shooting werden soll, sind Accessoires wie Blumen oder Luftballons eine tolle Idee. Es kann dann sinnvoll sein, einen „Assistenten“ mitzunehmen, zum Beispiel den Trauzeugen, um dem Fotografen unter die Arme zu greifen. Wichtig sind zudem gute Lichtverhältnisse, damit die Bilder schlussendlich auch in der gewünschten Qualität erstrahlen. Eine detaillierte Absprache mit dem Fotografen ist rechtzeitig vor dem Hochzeitstag daher wichtig.
- Seid individuell und kreativ bei der Art und Weise wie Ihr auf einander zugeht. Meist steht der Bräutigam mit dem Rücken zur Braut und wartet darauf, sich umdrehen zu können. Die Braut kann ihn dabei bei der Schulter berühren, die Augen zuhalten, seine Hand nehmen oder vielleicht an den Hintern fassen. Letzeres lockert den Moment bestimmt etwas auf. Der Bräutigam kann sich aber auch schon vorher umdrehen, wenn die Braut auf ihn zugeht. Überlegt Euch dabei auch, aus welcher Perspektive die Fotos aufgenommen werden sollen: von hinten, mit Blick auf die Braut, den Bräutigam oder vielleicht sogar seitlich.